Wenn der Nebel in den Tälern Sloweniens hängt, bieten sich mitunter besondere Fotogelegenheiten. Kleine Kirchen stehen in Slowenien meist exponiert auf Erhebungen in der Landschaft. Diese Tatsache gibt dem Fotografen die Möglichkeit, es so aussehen zu lassen, als würde die Kapelle in den Wolken schweben. Diese Momente sind es, die mich immer wieder in dieses schöne Land zurückkehren lassen.
Leider gab es an diesem Tag nicht das richtige Licht, welches die Szenerie noch verstärkt hätte, aber auch so ist es ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Fasziniert blickte ich mit zwei Kollegen auf das was sich vor uns abspielte und wir waren alle wie gefesselt. Das ewige sinken und Steigen des Nebels brachte immer wieder neue Kompositionen zum Vorschein und ließ andere verschwinden.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 100-400mm f/4.5-5.6 II, 400mm, ISO 100, f/11, 1/125 sec
SHAKE IT OFF
Wild Art Photographer of the Year 2022
"WET" Category - Highly commended
Die Reise nach Island im September 2020, während der Pandemie, war etwas ganz Besonderes. Menschenleer präsentierte sich die Vulkaninsel im Nordatlantik und wir konnten spüren, wie sich Island vor den Touristenmassen angefühlt haben musste. Es war uns sofort klar, dass dieser Besuch absolut außergewöhnlich war. Nach der Ankunft an einer Location, bei der wir Polarfüchse vermuteten, hatten wir Glück sofort auf eines dieser Tiere zu treffen.
Der Polarfuchs lies sich auch nicht lange bitten. Er streifte durch das hohe Gras und schwamm schlussendliche durch den angrenzenden Bach. Sichtlich erfreut war er über das Bad nicht und so entstand diese Aufnahme, als er durchnässt auf der anderen Seite aus dem Wasser kam und sich anschließend das ganze Wasser aus dem Fell schüttelte. Was für eine tolle Begegnung.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 100-400mm f/4.5-5.6 II, 400mm, ISO 500, f/5.6, 1/1250 sec
A MINDFUL FATHER
Wild Art Photographer of the Year 2022
"WET" Category - Commended
Als ich eines Abends im Murnauer Moos unterwegs war, kam ich an einem Teich vorbei, auf dem jedes Jahr ein Kanadaganspaar brütet. Die Abendsonne schien wunderbar auf die Bäume hinter dem Teich, welche sich dadurch goldgelb im Wasser spiegelten. Das Männchen schwamm nahe der Insel, auf der sich das Nest befindet, um nach Gefahren Ausschau zu halten, während das Weibchen auf den Eiern sitzt. Das war ein großartiger Moment für dieses besondere Bild.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 500mm f/4 II, ISO 250, f/4 1/400 sec
Die Reise nach Island im September 2020, während der Pandemie, war etwas ganz Besonderes. Menschenleer präsentierte sich die Vulkaninsel im Nordatlantik und wir konnten spüren, wie sich Island vor den Touristenmassen angefühlt haben musste. Es war uns sofort klar, dass dieser Besuch absolut außergewöhnlich war. Nach der Ankunft an einer Location, bei der wir Polarfüchse vermuteten, hatten wir Glück sofort auf eines dieser Tiere zu treffen.
Der Polarfuchs lies sich auch nicht lange bitten. Er streifte durch das hohe Gras und schwamm schlussendliche durch den angrenzenden Bach. Sichtlich erfreut war er über das Bad nicht und so entstand diese Aufnahme, als er durchnässt auf der anderen Seite aus dem Wasser kam und sich anschließend das ganze Wasser aus dem Fell schüttelte. Was für eine tolle Begegnung.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 100-400mm f/4.5-5.6 II, 400mm, ISO 500, f/5.6, 1/1250 sec
Der Gljúfrabúi- Wasserfall in Island bietet ein ganz besonderes Erlebnis. Durch einen schmalen Höhleneingang betritt der Besucher eine Grotte, in die der Wasserfall stürzt. Der Zugang führt durch das Bachbett, ein erstes Anzeichen dafür, dass es hier drin sehr freucht zur Sache geht. Im Inneren der Grotte war ich zunächst einfach nur überwältigt, vom Anblick dieses imposanten Wasserfalls. Auf den zweiten Blick wurde mir recht schnell klar, wie groß die Herausforderung war, in diesem Umfeld zu fotografieren.
Der Kalender schrieb den Monat März, dem entsprechend waren die Temperaturen niedrig und die Gischt des fallenden Wassers überzog den Innenraum der Höhle mit einer dünnen Eisschicht. Die Fortbewegung war dem zur Folge nicht gerade sicher. Die Gischt hatte aber auch noch einen weiteren Nachteil, die Kamera bzw. die Filter mussten quasi ununterbrochen gereinigt werden, doch das Putztuch war auch in Sekunden durchnässt und die Verschlusszeit durfte natürlich auch nicht zu lang sein. Am Ende konnte ich dennoch die Grotte mit diesem Bild verlassen.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 16-35mm f/4 II, 22mm, ISO 200, f/9, 1/5 sec
YIN UND YANG AUF NORWEGISCH
GLANZLICHTER 2019 - Highlight in der Kategorie "Moments in Nature"
Polarfüchse haben einen besonderen Platz in meinem Herzen, schon lange vor meiner Zeit als Naturfotograf schenkte ich diesen kleinen Zeitgenossen sehr viel Aufmerksamkeit in unzähligen Dokumentationen. Durch meine Fotografie ergab sich nun endlich die Gelegenheit die Tiere einmal selbst in freier Wildbahn zu erleben. Über zwei Tage verbrachte ich mehrere Stunden mit den pelzigen Gesellen. Nachdem Polarfüchse von Natur aus neugierig sind kann man ihnen relativ nahe kommen.
Bewegt man sich bedächtig und bedrängt die Tiere nicht zeigen sie ihr natürliches Verhalten völlig entspannt um einen herum. In diesem speziellen Moment begannen zwei Geschwister direkt vor mir in einem spielerischen Kampf ihre Kräfte zu messen. Die Tatsache, dass es sich um ein helles und ein dunkles Exemplar handelte, die ihre Vorderläufe ineinander verschränkten, ließ mich sofort an das Yin und Yang-Symbol denken. Es war ein sehr bewegender Moment und das bei meinem ersten Besuch.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 500mm f/4 II, ISO 400, f/7.1, 1/5000 sec
DER EISTÄNZER
GLANZLICHTER 2019 - Highlight in der Kategorie "Artists on Wings"
Schon über einen längeren Zeitraum hin bewundere ich die Farbenpracht der Krauskopfpelikane in der Paarungszeit. Im Januar 2019 konnte ich durch eine glückliche Fügung die Reise zum Kerkini See antreten. Die Pelikane werden von ortsansässigen Fischern immer wieder mit Fisch versorgt und so ist es möglich den Tieren sehr nahe zu kommen.
In diesem Jahr haben die sehr kalten Temperaturen den See ungewöhnlich stark zufrieren lassen somit waren die Vögel um jeden Happen dankbar. Fotografisch hatte das Eis ebenfalls einen Vorteil, es verhalf meinen Mitstreitern und mir zu einem wundervollen schlichten Hintergrund. Auf dem Eis sind die Tiere etwas unsicher und unbeholfen, dennoch kann man im richtigen Moment die Szene sehr elegant und anmutig aussehen lassen und so wird der ein oder andere Pelikan dann schon mal zum Eistänzer.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 100-400mm f/4.5-5.6 II, 400mm, ISO 100, f/5.6, 1/1250 sec
Dank einer lieben Fotokollegin war es mir möglich dieses tolle Tier im Herzen der bayrischen Alpen zu fotografieren. Die kochenden Hormone sind diesem Individuum wohl zu Kopf gestiegen und so attackierte er sogar Wanderer während seiner Balz, die ihm zu nahe kamen. In kurzen Fotointervallen von ein paar Minuten unterbrochen durch ausgiebige Pausen gelang es mir das Tier durch die Bäume abzulichten.
Die kurzen Fotointervalle waren bewusst gewählt, um den Vogel nicht unnötig zu stressen. Strecken die Auerhähne ihren Kopf nach oben für ihr Balzritual sind sie für einen Moment blind. Dies ist der Moment um sich in Position zu bringen und abzudrücken. In diesem Fall habe ich den Hahn durch ein paar Fichtenäste fotografiert um dem Tier einen ansprechenden Rahmen zu geben und es gleichzeitig dadurch freizustellen.
Canon EOS 5D Mark IV+Canon 100-400mm f/4.5-5.6 II, 400mm, ISO 800, f/5.6, 1/320 sec
PHÖNIX DES OZEANS
GLANZLICHTER 2017 - 1. Platz in der Kategorie "Moving water"
Bei einem Islandbesuch im Januar 2016 schlenderte ich die Küste der Reykjanes Halbinsel entlang. Auf meinem Weg brachen aufgrund des heftigen Seegangs immer wieder große Wellen meterhoch über die Klippen. Nachdem ich den zweiten, kleineren, orangefarbenen Leuchtturm erreicht hatte, fiel mir dahinter ein Felsentor auf, welches ich irgenwie in Szene setzen wollte. Nachdem ich meine Kamera auf dem Stativ aufgebaut hatte, spielte ich ein wenig mit den Belichtungszeiten. Dabei hatte ich die starke Brandung immer im Augenwinkel, um nicht Opfer einer unfreiwilligen Dusche zu werden. Nach Ausloten der "splash zone" entschied ich mich dafür, die enormen Brecher mithilfe von Serienaufnahmen einzufangen. Bei einer dieser Serien entstand dieses Bild, welches mich sofort an einen aufsteigenden Phönix erinnerte. Das Felsentor im Hintergrund bildet ein interessantes Zusatzelement. Mittlerweile stand die Sonne schon höher am Himmel und sorgte zusätzliche für einen schönen Gegenlicht-Effekt. Trotz der starken Sonneneinstrahlung ließ sich die Szenerie mit einer Einzelaufnahme bewältigen.
Canon EOS 5D Mark III+Canon 24-105 mm f/4, 45mm, ISO 100, f/11, 1/6 sec, Polfilter, Grauverlaufsfilter 0.6